2.e Naturschutz, Fremdenverkehr, Naherholung

Der Naturschutz war nach wie vor eine vordringliche Aufgabe des Vereins. Es gab jedoch weniger Anlass zu spektakulären Aktionen wie das etwa vor dem 1. Weltkrieg der Fall gewesen war. Die Sorge um den Schutz der natürlichen Landschaft, um die Erhaltung der heimischen Tier- und Pflanzenwelt beherrschte gleichwohl weiterhin die gesamte Vereinstätigkeit. 1955 gab Paul Pemsel die Anregung, die Bahndämme Prüfening-Sinzing und Prüfening-Etterzhausen zu bepflanzen, der die Bundesbahn nachkam. Seit den 70er Jahren wird für alle Planungen in der Region Regensburg und darüber hinaus, die den Natur- und Landschaftsschutz berühren, die Stellungnahme des Vereins erholt, eine Möglichkeit der Einflußnahme, die stets wahrgenommen wird. Über die Beteiligung des Vereins am Naturschutz im Höllbachtal wird gesondert berichtet.

Die Förderung des Fremdenverkehrs im Bayerischen Wald, die sich der Verein bei seiner Gründung im Jahre 1902 zum Ziel gesetzt hatte, war inzwischen von anderen Organisationen übernommen worden. Das gilt mit einigen Einschränkungen auch für die ersten Jahre nach Wiederaufnahme der Vereinstätigkeit, als alles noch in den Anfängen steckte. Wenn auch die eigenen Möglichkeiten begrenzt waren, so beachtete man doch, wie in den Jahresberichten 1949 und 1950 vermerkt ist, erfolgreiche Bemühungen um den Fremdenverkehr mit Genugtuung. Dem recht einflussreichen damaligen Vorsitzenden Dr. Fischer gelang es, das Interesse des Rundfunks auf den Bayerischen Wald zu lenken. In diesem Zusammenhang können auch die häufigen größeren Fahrten des Vereins angeführt werden, die bis weit in die 60er Jahre hinein fast ausschließlich in den Bayerischen Wald, allenfalls in dessen Randgebiete führten und ihn auch in späterer Zeit überwiegend zum Ziele hatten.

In der Mitgliederversammlung vom 8.2.1971 stellte der Vorsitzende Dr. Springer mit Genugtuung fest, dass die Maßnahmen der Staatsregierung auf dem Gebiete der Naherholung die Arbeit des Waldvereins in vollem Umfang bestätigt hätten. Der Verein habe das nunmehr Vorgesehene schon seit 70 Jahren vorweggenommen.

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