MZ aus dem Jahr 2020

Mittelbayerische Zeitung - Berichte über uns

Sie haben Waldwege im Blick

(Artikel vom 5.10.2020 / südlicher Landkreis Regensburg)

EHRENAMT Ein 1366 Kilometer umfassendes Wegenetz mit 197 Strecken will gepflegt werden. Der Waldverein sorgt dafür.

VON ANDREA LEOPOLD

Die Stützen des Waldvereins: Karl-Heinz Albert (Abteilungsleiter), Rüdiger Reiserer (Vorstand) und Dr. Alexandra Heldt (von links) FOTO: ANDREA LEOPOLD

REGENSBURG. Wer weiß etwas über den Waldverein Regensburg? Bei dieser Frage in der Schule würden wohl alle Finger unten bleiben, vermutlich auch bei den meisten Erwachsenen. Aber wer ist das genau der Waldverein und was tut er? Er ist einer der größten von insgesamt 59 Sektionen des "Bayerischen-Wald-Vereins". Seit 1902 existiert er hier vor Ort.

Der Gesamtverein mit Hauptsitz in Zwiesel hat ca. 18 700 Mitglieder und unterhält rund 4200 Kilometer markierte Wanderwege in ganz Ost-Bayern. Dieses Wegenetz, das aufgesplittert ist nachwestlich bzw. östlich vom Regen und im südlichen Bereich wird im Drei-Jahres-Turnus überprüft und von 30 Wegemarkierern in 1300 Arbeitsstunden jährlich neu überprüft und freigeschnitten. Nötig ist dies etwa nach Windbruch, wegen mutwilliger Zerstörung, Baumaßnahmen oder weil eine neue Trassenführung erforderlich ist.

Der Waldverein übernimmt dabei auch die Pflege der Wege für andere Tourismus-Organisationen, wie etwa den Europäischen Fernwanderweg, den Jakobsweg, den Oberpfalzweg, den Main-Donau-Weg, ein Stück vom Donau- Panorama-Weg und Teilstrecken der Burgensteige. Mitunter stößt es dem Waldverein und seinen ehrenamtlichen Helfern etwas bitter auf, vor allem, wenn mit viel Fördergeld der EU neue Trassen mit großer Medienwirksamkeit aufgemacht werden, "diese jedoch auf den Wegen verlaufen, die der Waldverein fast ohne Entschädigung seit 1902 pflegt", erklärt Abteilungsleiter Karl- Heinz Albert.

Faltkarten aktualisiert

Tourismusreferentin Susanne Kammerer vom Landratsamt meint dazu: "Der Waldverein pflegt und hegt das Grundwegenetz seit über einem Jahrhundert. Wir geben schon einen gewissen Zuschuss für die Erhaltung. Burgensteig und Jurasteig nützen natürlichdie Wege des Waldvereins, weil es neue Wege praktisch nicht mehr gibt". In die Faltkarten des Burgensteigs seien alle Markierungen des Waldvereins mit eingefügt worden. "Wir honorieren und wertschätzen sehr wohl die Leistungen des Waldvereins und versuchen, die Kontakte zu den Waldbesitzern und den Gemeinden herzustellen", erklärt die Tourismusreferentin.

Und: "Der Waldverein ist für das Wegenetz nicht förderfähig, während die Leader-Projekte versuchen, den ländlichen Raum nachhaltig zu entwickeln und einen Mehrwert zu geben." Beispiel sei der Goldsteig. "Man darf aber nicht Beides vergleichen." Ein weiteres Anliegen des Waldvereins ist die Wegbündelung und damit eine bessere Zusammenarbeit mit dem Tourismus im Landkreis Regensburg und dem Tourismusverband Ostbayern, eine Abstimmung mit dem Jurasteig / Burgensteig, Goldsteig und Donau- Panorama-Weg. "Das wünschen wir uns auch", meint Kammerer.

Ähnlich wie sie argumentiert Uwe Stanke vom Tourismusverband Ostbayern: "Der Bayerische Waldverein ist ein ganz wichtiger Partner von uns.

Für die neuen Wegestrecken und deren Infrastruktur hat es einmalig Fördergelder gegeben, beispielsweise für Prospekte, Flyer und Social Media. Wir versuchen, heute die Wege mit einer Story zu verbinden, also Burgen auf dem Weg, als Anheizer". Die neuen Wegweiser könne der Waldverein ebenso nutzen.

Nachwuchs gesucht

Der Vorstand des Vereins, Rüdiger Reiserer, arbeitet im Halbtagesmodus für den Verein. Zu seinen Aufgaben gehören die Betreuung der Homepage, das Bearbeiten der Post, die Finanzen und die Mitgliederverwaltung. Abteilungsleiter Albert kümmert sich um die Abrechnungen, Zusammenarbeit mit den Gemeinden, Betreuung der Markierer und Beschilderungen. Der Waldverein würde sich sehr freuen über Zuwachs bei den Markierern oder anderen Aufgaben. Viele der bestehenden Wandernetzmarkierer seien bereits über 80 Jahre alt, der Dienstälteste markiere schon seit 50 Jahren, so Albert. "Der möchte dann auch mal in den Ruhestand gehen!"

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"Wir würden uns sehr über Zuwachs freuen. Der Dienstälteste markiert schon seit 50 Jahren."

KARL-HEINZ ALBERT Waldverein

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Am schönen Sulzbach entlang

(Artikel vom 5.09.2020 / südlicher Landkreis Regensburg)

ERHOLUNG Diese Wanderung erkundet die Landschaft im Bereich Bernhardswald und Unterlichtenwald. Es gibt zwei Varianten.

VON ANDREA LEOPOLD

Bild zum Zeitungsauschnitt am 05.09.2020

Wanderfreunde am Eingang zum Ellbachtal (von links): Wegemarkierer Norbert Talbot, Gerhard Seibel, Hermann Grötsch, Karl-Heinz Albert und Bürgermeister Florian Obermeier. FOTO: ANDREA LEOPOLD

BERNHARDSWALD.

Der Vordere Bayerische Wald zählt wohl zum Schönsten, was die Natur in der Region zu bieten vermag. In diesem Bereich stellen wir heute zwei unterschiedliche Wanderungen vor. Zuerst die erste, eher gemütliche Variante: Gegenüber des Parkplatzes Ellbogen gehen wir auf den Feldweg Richtung Südosten zur ersten Markierung am O14 (grünes Rechteck) in Richtung Ellbachtal. "Grüne Matten, anheimelnde Seitentäler, liebliche Waldbilder und zerstreute uralte Bauernhäuser geben der Landschaft einen besonderen Reiz. So schreibt Willy Kastenmaier 1914 in der "Verkehrs und Touristenzeitung für den Bayerisch-Böhmischen Wald" über das Gebiet um Bernhardwald.

Der Sulzbach, plätschert links von uns, dazwischen mächtige Steine, die umspült werden. Die Sonne blinzelt jetzt am Vormittag schräg durch das lichte Blätterdach auf den Waldboden. Hier leben viele Wildschweine. Nach Aussagen des Jägers Fritz Greger soll man sich im Wald nicht zu leise verhalten, eher ganz normal, damit sich die Tiere darauf einstellen können.

Romantische Stimmung im Wald
Links taucht eine sonnenbeschienene Wiese auf, rechts der Wald, auf eine Anhöhe ansteigend. Ein schmaler Wurzeltrail bildet den Weg, der im weiteren Verlauf den Hang hinaufführt. Wir folgen zuerst dem O14. Dann aber gehen wir nicht auf diesem Wegweiter, sondern nehmen rechts eine Abkürzung ohne Markierung. Der Hoch-und Mischwald des Fürstlichen Besitzes wirkt hier sehr gepflegt und ausgeräumt. "Durch das können sich die Schädlinge nicht im Totholz ausbreiten", erklärt Karl-Heinz Albert vom Waldverein. Entgegen der ursprünglichen Forstbewirtschaftung habe man noch vor einigen Jahren die Sturmschäden liegengelassen. Für den Wanderfreund ist das Unsinn: "Man lässt wertvolle Rohstoffe liegen. Im Mattinger Forst ist genau da gesundes Holz, wo man die kaputten Bäume ausgeräumt hat." Auch die privaten Bewaldungen seien durch den Borkenkäfer geschädigt worden.

An der Weggabelung gehen wir links weiter ohne Markierung.

Auf der Verbindungsstraße nach Bernhardswald würde es links zum Silberweiher O2 (rotes Dreieck) führen, wir gehen aber zurück zum blauen Rechteck O74 nach Ellbogen. Nach der Grundschule biegen wir rechts ab den O74 zurück zu unserem Ausgangspunkt am Parkplatz im Ellbachtal.

Ziel ist ein Biergarten
Die Variante für ambitionierte Wanderer: Für den weiteren Weg bleiben wir auf dem O14 am wunderschön plätschernden Sulzbach entlang, im weiteren Verlauf geht es bis Unterlichtenwald, (3,6 km). In Unterlichtenwald wandern wir etwa 600 Meter der Staatsstraße entlang über die Brücke in den Ort. Nach 200 Metern treffen wir am Waldrand auf die weiteren Anschlusswege O16 und O15. Dem O15 (Dreieck grün) folgen wir weiter bis zur Hammermühle (1,75 km). In dem schönen Biergarten am Fluss lassen wir den Wandertag mit einer deftigen Brotzeit ausklingen. Zurück gelangt man am besten, wenn man vorher ein Auto an der Hammermühle geparkt hat oder man nimmt die zwei Stunden Rückweg in Kauf.

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Zum "Wackelstein" und zum Peilstein

(Artikel vom 31.08.2020 / südlicher Landkreis Regensburg)

FREIZEIT Felsformationen und ein besonderer Aussichtspunkt sind die Höhepunkte der MZ-Wanderung im Regental.

VON ANDREA LEOPOLD

Bild zum Zeitungsauschnitt am 31.08.2020

Wegmarkierer Talbot erklimmt den Aussichtsfelsen Peilstein. Von dort sieht man bis zu 90 Kilometer weit in den Bayerwald. FOTO: ANDREA LEOPOLD

REGENSTAUF/HEILINGHAUSEN. Der Startpunkt unserer Wanderung im Regental ist direkt in der Ortsmitte von Heilinghausen. Sehenswert in dem kleinen Ort ist die ehemalige Wallfahrtkirche St. Michael. Ihr Baukörper stammt aus der Gotik (um 1430), teilweise ist sie im Jahr 1793 neu erbaut worden. Auf dem Hochaltar steht der Auferstandene, es ist eine Plastik (etwa 1500). An der südlichen Außenseite befindet sich eine Christophorusfigur (etwa 1400) und in der Sakristei gibt es einen Ziehbrunnen, dessen Wasser bei Augenleiden helfen soll.

Zunächst gehen wir beim Ortsschild Gibacht rechts auf den O7 (grünes Rechteck), dann sofort links über die Wiese steil nach oben, bis wir auf einengeschotterten Weg treffen. An einer Kreuzung zweigen wir in den O42 (rotes Dreieck) geradeaus ab Richtung "Wackelstein".

Der Weg ist von der Beschaffenheit ein richtiger Forstweg. Auf der Franzenshöhe (564m) liegt der Wackelstein. Dabei handelt es sich um einen eiförmigen Stein mit drei Metern Durchmesser, der von einer einzigen erwachsenen Person früher ohne große Anstrengung mittels einer am Stein angebrachten Eisenkette bewegt werden konnte.

Mittlerweile ist der Stein laut 2. Bürgermeister Schleinkofer aus Sicherheitsgründen verschoben worden, da er so gewippt hatte, dass er eine Gefahr für Kinder darstellte. Wir finden es sehr schade und bedauern, dass es diese Attraktion nicht mehr gibt, zumal der Begriff Wackelstein ja darauf hinweist. Wir wandern links weiter auf einen schön geschlängelten Waldweg. Dieser mäandert durch das Gebiet Riedelhöhe und ist sehr verwachsen und mit Laub bedeckt. Plötzlich mitten im Wald entdecken wir eine übereinandergestapelte Felsformation, den Peilstein. Darauf ist ein Aussichtspunkt errichtet worden, von dem aus man bis zu 90 Kilometer weit in den Bayerwald sehen kann. Ein weiteres Highlight auf dem Weg.

Jura-Kalkstein ist vor ungefähr 160 Millionen Jahren durch Sedimentablagerungen im Meer vor allem im süddeutschen Raum entstanden. Zu der Zeit bedeckte ein großes Schelfmeer den Oberen Jura, in dem fortwährend Kalk sedimentierte.

Vom Knotenpunkt aus, der eine schöne Rundbank mit Überdachung bietet, gehen die Wege in verschiedene Richtungen. Man könnte von hier aus den O42 weitergehen Richtung Marienthal oder nach Osten abbiegen auf den O75 Richtung Stefling.

Wir biegen nach Westen auf den O46 (rotes Rechteck) Richtung Hirschling ab. An der nächsten Kreuzung wählen wir links den schöneren Weg, einen kleinen Single-Trail bergab mit Burgensteig-Kennzeichnung. Als wir aus dem Wald herauskommen, treffen wir auf die Hauptstraße. Dieser folgen wir ein kleines Stück bis wir zu dem Radweg kommen, der uns zurück zum Ausgangspunkt führt. Wer noch Zeit hat, kann einen Abstecher nach Hirschling machen.

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Erlebnis an der schwarzen Laber

(Artikel vom 28.08.2020 / südlicher Landkreis Regensburg)

FREIZEIT Eine Rundwanderung ermöglichen die Wege zwischen Alling und Eilsbrunn. Mit dabei: Stifterfelsen und Bärenhöhle.

VON ANDREA LEOPOLD

Bild zum Zeitungsauschnitt am 28.08.2020

Wanderleiter Hermann Grötsch vor der Tafel am Anfang der Rundwanderung. Sie informiert über die Geschichte von Alling. FOTO: ANDREA LEOPOLD

ALLING. Heute treffen wir uns zu einer Rundwanderung von Alling nach Eilsbrunn und zurück. Alling war früher eine eigene Pfarrei zur Karthause Prüll gehörend, seit 1666 Filiale von Eilsbrunn. Die Kirche auf einem kleinen Hügel inmittendes ummauerten Friedhofs ist ein schlichter gotischerBau, das Hochaltarbild stellt den Kirchenpatron St. Martin dar; auf dem südlichen Seitenaltar eine Madonna auf der Mondsichel um 1600.

Wir parken im Ort an der Hauptstraße. Zunächst gehen wir über die Brücke Richtung Osten und folgen dem Burgensteig an der Kreuzung nach rechts, immer links der Laber entlang. Man spürt die kühle und frische Luft, die vom Fluss ausgeht, rundherum viel Wald. Unterhalb von Alling befinden sich heute noch die Gebäude der ehemaligen Papierfabrik, die die Familie Pustet im Jahre 1836 errichtet hat. Das Haus ist nun restauriert und vermietet. Es geht jetzt vorbei bergauf nach links auf den W9 (Grünes Dreieck) in den Wald hinein. Wir folgen dem W9, Abzweig Stifterfelsen.

Die Wälder wurden verkauft
Unterwegs passiert man den Aufstieg zur Hohen Wand W10 (Rechteck grün), vorbei geht es Richtung Eilsbrunn / Etterzhausen, hinein in den sehr angenehmen, schattigen und dichten Wald. Wir treffen wieder auf die Verbindung W12 (rotes Rechteck) nach Regensburg Prüfening. Wir bleiben auf dem W9 und befinden uns nun auf dem Weg der früheren Thurn- und Taxis-Forstverwaltung. Laut Karl-Heinz Albert vom Waldverein wurden dieser und andere Forste an den Papierfabrikanten Haindl verkauft, verwaltet heute von der Försterei Augsburg Nord.

Damit die Langholzfuhrwerke der Neuzeit fahren können, werden dort breite Wege angelegt. "Die werden aufgeschottert, was nicht schön ist. Aber da werden Wertstoffe rausgeholt, das muss man akzeptieren", meint unser Wanderführer. "Der Besitzer braucht das Langholz für seine Papierfabrik. Dummerweise hat man die Fabrik im Jahr 2001 an einen finnischen Papierkonzern verscherbelt."

Endlich verlassen wir den aufgeschotterten Boden und gehen leicht rechts der Beschilderung nach in einen weichen und schmalen Waldbodenweg. Der Schritt wird gedämpft und federt leicht nach. Jeder, der so einen Weg jemals gegangen ist, wird den Unterschied bemerken. Eine Wohltat! An einem verfallenen Bankerl links in den Wald führt uns Albert zu einer überdachten Stelle, an der man sich bei Gewitter unterstellen kann. Immer dem Schild W9 entlang gelangen wir wieder auf eine freie, gemähte Wiese. An ein paar großen Baumstämmen geht es links ab, W11 (grünes Rechteck).

Schwieriger Kletterfelsen
Beim nächsten Bankerl mit Aussicht steigen wir vorsichtig recht steil nach unten über einen abschüssigen Weg (Bärenhöhle W11). Jetzt gelangen wir zu der eindrucksvollen Felsformation Stifterfelsen, der als Kletterfelsen im Kletterführer Frankenjura Süd aufgeführt ist. Bis zum 9. Schwierigkeitsgrad kann man hier auf den Touren „Bärenflucht“ direkt über der Höhle und "Fluch der Karibik" klettern.

Dies ist unser Wendepunkt. Entweder steigt man direkt sehr steil vom Felsen ab Richtung Laber oder geht ein Stück zurück und links auf einem ausgetretenen Pfad nach unten zum Fluss. Eine Alternative wäre, den W24 (rotes Dreieck) rechts in Richtung Schönhofen / Eichhofen zu wandern. Wir gehen den gleichen Weg nach links wieder Richtung Alling parallel zur Laber vorbei an dem E-Werk Oberalling sowie dem verfallenen Stifterhäusl (benannt nach dem früheren Bewohner) und treten nach der kleinen Brücke auf eine offene Wiese. Ein schmaler Pfad erwartet uns links der Laber. Wir kreuzen den Labertalradweg, der an der Straße entlangführt und kommen zufrieden zurück zum Ausgangspunkt. Mit der Linie 26/27 des RVV gelangt der Wanderer an den Startpunkt.

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Aussicht belohnt die Wanderer

(Artikel vom 18.08.2020 / südlicher Landkreis Regensburg)

FREIZEIT Viele machen heuer lieber in der Region als in der Ferne Urlaub. Die MZ stellt einsame und wunderschöne Wege vor.

VON ANDREA LEOPOLD

Bild zum Zeitungsauschnitt am 18.08.2020

Vom Oberndorfer Steig aus schweift der Blick über die Schleuse Oberndorf und Gundelshausen. FOTO: ANDREA LEOPOLD

MATTING. Wir beginnen die Rundwanderung am Parkplatz zur Fähre in Matting. Der Ort ist schon im Mittelalter nachgewiesen und heute ein dörfliches Ensemble aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Die einzige Gierfähre in weitem Umkreis verbindet Matting mit dem anderen Ufer. Fußgänger und Radfahrer können damit die Wege nach Sinzing und Lohstadt erreichen.

Zunächst wandern wir auf dem Weg S14 (rotes Rechteck) von der Straße Richtung Oberndorf in südliche Richtung Ecke Wolfgangstraße / Fährenweg. Von der Straße biegen wir nach 60 Metern links ab in den Hanselbergweg zur Mattinger Flur. Wir stoßen auf die schön gelegene Hubertuskapelle, gegenüber steht ein stimmungsvolles Wegekreuz. Weiter geht es vorbei an der Kapelle zur Anhöhe.

Karl-Heinz Albert vom Waldverein, der den Weg betreut, macht uns auf ein gewaltsam zerbrochenes Schild aufmerksam: "Früher gab es auf Schilderentfernung 15 Jahre Haft, da gab es das nicht", sagt der Wanderfreund. Inzwischen sei man beim Aufmalen der Markierungen geblieben.

Am Oberndorfer Steig mit dem aufgelassenen Steinbruch und seinen steilen Hängen unter uns, herrscht noch immer Absturzgefahr. Wir blicken von oben auf ein idyllisches Bild der Schleuse Oberndorf und Gundelshausen. Von hier kann man nun alternativ leicht abwärts zum Hanselberg und zur Einmündung in den Weg S14 nach Matting oder Oberndorf wandern. Auf dem steil ins Donautal abfallenden Hanselberg gibt es einige Aussichtsfelsen mit großartiger Sicht.

Die Hanselberghütte des Alpenvereins Regensburg liegt zwischen Matting und Oberndorf. Sie befindet sich in einem ökologisch wertvollen "Natura-2000"-Gebiet. Viele geschützte Pflanzen- und Tierarten finden sich hier. Es ist ein Idealer Ort, unnah bei Regensburg zu entspannen und sich zu erholen. Die Hütte kann gemietet werden. Eine Erweiterung der Wanderung ab der Hütte wäre der Rundweg Oberndorf S14 Richtung Donau mit Einkehr zum Bräukellerweg / Gasthof Berghammer. Wir lassen jedoch die Hütte rechts liegen und ziehen weiter zur Abzweigung S12 (Rechteck grün). Bis zur Abzweigung S19 sind es 1,8 Kilometer.

Wir wandern jedoch an dem Rundweg der ehemaligen Weinberge S12 entlang, bis wir auf den Weg S19 stoßen. Diesem folgen wir nach links. Hier erfreuen unser Auge wunderbare Wiesenblumen aller Couleur, die von den hiesigen Bauern angesät werden.

Nach rund einem Kilometer biegen wir links auf den Rundweg Ziegelbuckel ab. Diesem folgen wir 800 Meter geradeaus, lassen einen großen Hof links liegen und wandern bis zum Schild Wasserspeicher. Dort kehren wir nach links wieder auf den Weg S13 zurück, der uns dann ohne Markierung 1,9 Kilometer durch den Wald führt – bis hinunter zur Fähre in Matting, wo unser Endpunkt liegt.

Als Abschluss der Wanderung bietet sich eine Einkehr in das Zunftstüberl in Matting an, direkt an der Donau gelegen. Etwa zwei Stunden benötigt der normale Fußgänger für die Strecke. Erreichbar ist der Startpunkt mit der Linie 111/112 des RVV.

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